GEDENKSTÄTTENFAHRT 2023
&nbsp
Krakau 4s

Gedenkstättenfahrt 2023

„Ihr tragt keine Schuld für das, was passiert ist, aber ihr macht euch schuldig, wenn es euch nicht interessiert.“ Diese Aussage der Ausschwitz-Überlebenden Esther Bejarano nehmen sich die Schüler und Lehrer des Potsdamer Humboldt-Gymnasiums seit Jahren zu Herzen.

So reisten auch dieses Jahr 95 Schüler*innen und 6 Lehrer*innen im Rahmen der Gedenkstättenfahrt vom 06.03.-10.03.2023 nach Polen. Unsere erste Station war Krakau, eine Stadt, die uns durch ihren historischen Kern, das leckere Essen und bunte Treiben beeindruckt hat. Mit der Stadtrallye konnten wir Krakaus schönste Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Marienkirche auf dem imposanten Marktplatz oder die Burg Wawel, auf eigene Faust entdecken.

Krakau 1 xl Krakau 2 xl

Einblicke in die jüdische Geschichte der Stadt erhielten wir auf der Führung durch das jüdische Viertel Kazimierz. Unter anderem kamen wir an einem Platz vorbei, der auch im Film „Schindlers Liste“ zu sehen ist. Hier wurde damals über die Zukunft der Juden im Ghetto entschieden: erhielt man einen Blauschein, der einen als kriegswichtig einstufte, war man vorerst vor der Deportation geschützt.

Schindlers Fabrik durften wir am nächsten Tag besuchen. Es war eindrucksvoll, Räumlichkeiten, die wir aus dem Film kannten, nun vor Ort zu sehen. Die dortige Museumsausstellung verdeutlichte, wie radikal sich das Leben der Juden mit der deutschen Besetzung Krakaus veränderte.

Krakau 4Krakau 3

Den emotional herausforderndsten Teil der gesamten Fahrt stellte der Besuch des Stammlagers und des Außenlagers Birkenau in Ausschwitz dar. Vor allem die vielen zurückgebliebenen Dinge der Ermordeten, das riesige Buch mit den 4,8 Mio. Namen aller bekannten Holocaustopfer und die mit 175 Hektar unfassbar große Fläche von Birkenau machten uns das eigentlich unvorstellbare Ausmaß des Völkermordes bewusst. Mit gedanklich schwerer Last fuhren wir zurück zur Jugendherberge.

Vor unserer Abreise sollten wir noch einmal mehr nachhaltig bewegt werden. Im Kloster Harmeze sahen wir Zeichnungen des ehemaligen KZ Ausschwitz Häftling Nr. 432 Marian Kolodziej, der so versucht hat, seine grausamen Erinnerungen zu verarbeiten. Diese Bilder werden uns lange im Kopf bleiben und ein Vergessen verhindern.

Helene Wrase, 11.6

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.