Gedenkstättenfahrt nach Krakau 2017
„Das hier Geschehene in Worte zu fassen ist schwer möglich. Noch schwieriger ist es, die Gräueltaten zu begreifen. Es liegt aber an Ihnen, die Erinnerung daran wach zu halten, um zu verhindern, dass sich etwas derartiges wiederholt.“ Mit diesen Worten beendete die Fremdenführerin den Gedenkstättenbesuch in Auschwitz-Birkenau. Zwischen dem 24. um 28. April 2017 begaben sich 93 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse sowie fünf begleitende Lehrkräfte auf die fest im Schulprogramm verankerte Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz.
Nach einer Vorbereitung im Haus der Wannseekonferenz Anfang April setzte sich die Gruppe vor Ort in Polen vier Tage lang intensiv mit der Geschichte Polens, der Stadt Krakau sowie vor allem der Geschichte des deutschen Faschismus und der Shoah auseinander. Das Programm reichte von von einer Stadtrallye in Krakau über ein Museumsbesuch in der früheren Fabrik Oskar Schindlers bis zum Gedenkstättenbesuch und einem Zeitzeugengespräch in Oświęcim (Auschwitz). Vor allem letzteres war eindrucksvoll und wird den Zuhörerenden lange im Gedächtnis bleiben. Mit beeindruckenden Details schilderte der Auschwitz-Überlebende Wacław Długoborski seinen Alltag im Vernichtungslager, der von Zwangsarbeit, Hunger und Krankheit geprägt war. Er war Zeuge der täglichen Vernichtung und des Sterbens Tausender Häftlinge – vor allem Juden.
Die Schülerinnen und Schüler gehören zu der letzten Generation, die noch Zeitzeugen hören und befragen kann. Sie sind sich einig, dass dies eine sehr wichtige Fahrt im Programm des Humboldt-Gymnasiums ist, die unbedingt erhalten bleiben muss.